Die erste Etappe des regionalen Festivals der deutschen Kultur ist beendet

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Im Rahmen der Realisierung des Programms „Рухани жаңғыру“ findet eineinhalb Monate lang an den von Deutschen dicht besiedelten Orten im Gebiet Pawlodar ein Festival statt, dass dem 30-jährigen Jubiläum der deutschen gesellschaftlichen Bewegung „Wiedergeburt“ gewidmet ist. Die Veranstaltungen werden mit dem Ziel durchgeführt, die Kultur, den eigenen nationalen Kodex, die Wettbewerbsfähigkeit und die Offenheit zu bewahren. Von den Organisatoren wurden große Anstrengungen zur Modernisierung des gesellschaftlichen Bewusstseins unternommen.

Die stellvertretende Vorsitzende der ANK in der Region Pawlodar Ajnur Sarsenbaewa, der an dem Festival teilnahm, merkte an: „Drei Generationen präsentieren sich uns heute. Und all das dank des Vorsitzenden der Regionalgesellschaft der Deutschen „Wiedergeburt“ Pawlodar, Wjatscheslaw Andrejewitsch Ruf, dem Führer, dem man nacheifern muss. Ganz Kasachstan kennt ihn als Unternehmer. An solchen Leitern, wie Wjatscheslaw Andreewitsch und Olga Wladimirowna, muss man sich ein Beispiel nehmen, und dann werden die Zentren aufblühen.

Und wirklich gibt es etwas vorzuzeigen: opulente Kostüme, die modernste Ausstattung und talentierte Gruppen. Es ist erfreulich, dass unsere Versammlung ihre Aktivitäten aktiv auf Wohltätigkeit in allen ihren Formen ausrichtet. Wir bilden neue Räte für öffentliche Zustimmung in den Regionen. Unser Vermittlungsbüro inst heute das beste in der ganzen Republik. Ich wünsche allen ethnokulturellen Vereinigungen in Pawlodar und dem Gebiet Pawlodar Frieden und Wohlstand“.

Im Konzertprogramm wurden musikalische und tanzchoreografische Inszenierungen, Gedichte deutscher Poeten im Original und in der Übersetzung auf Deutsch und Russisch, ein Spiel auf dem Klavier, Gitarre, Dombra, folkloristische Spiele, Kindermusikmärchen und noch vieles anderes wiedergegeben. Wie ein Staffelstab machte von Zweigstelle zu Zweigstelle das Lied „Rosamunde“ die Runde.

In einigen Fällen wurden die Zuschauer von ihrer positiven Energie und der talentierten Ausführung angesteckt (Scharbakty), in anderen (Ekibastuz) entflammte das Streben nach Erfolg (Roman Sacharow und Nikolaj Kulinitsch). Mit ihrer Gesangskunst erfreute die volkstümliche Gruppe „Wir“ mit ihren Solisten Marija Majbach, Anastasija Koren, Violetta Naklonnaja und Bogdan Nurkeew ihre Zuhörer.

Die Sänger „Nette Frau und ein Mann“ wurden bei ihren Nummern von einem Krachorchester begleitet, und Tamara Petschjulis eroberte die Anwesenden mit ihrer tadellosen deutschen Aussprache. Das Duett Irina Zwonarjowa und Ljudmila Bugaewa zeigte nicht nur wunderschöne sprachliche Fähigkeiten, sondern auch ein melodisches Spiel. Das reibungslose Zusammenwirken und die Genauigkeit der Bewegungen, die Feinheit der musikalischen Nummern ist das Resultat der hohen Professionalität der Leiter der Inszenierung Nadezhda Fedkowitsch und Nurlan Bekow.

Die musikalisch-dramatische Skizze „Deportation“ in der Aufführung des Jugendtheaters „Faden“ ließ den Saal zurückschrecken. Man muss der Leiterin der Theatergruppe Anna Schetinina Tribut zollen: die Ausführungen ihrer Zöglinge in der plastischen Pantomime nahm wortlos jede folgende Nummer des Festivals vorneweg und wurde vom Publikum in der richtigen Art und Weise verstanden.

Die jungen Zöglinge von Nadezhda Fedosowa präsentierten eine kecke Polka. Nicht nur ein Mal bemerkt man, wenn man ihre Tanzaufführungen sieht, das unbestrittene Talent der Leiterin. Den Künstlern sind die leichten tänzerischen Bewegungen eigen, sie strahlen Positivität und Selbstbewusstsein aus. Dass alle Gruppen der Gesellschaft „Wiedergeburt“ unermüdlich wachsen und sich handwerklich weiterentwickeln, zeigte die Nummer „Harlekin“. Wo an den Weihnachtsfeiertagen das Stück noch von zwei Solisten aufgeführt wurde, so hat es sich auf dem Festival bereits mit Künstlern der Jugendgruppen und Kindern vervollständigt.

Als Zeichen der Dankbarkeit an die kasachische Erde und dem kasachischen Volk von allen deportierten Deutschen wurden neben deutschen auch Werke auf kasachischer Sprache aufgeführt und die traditionelle Dombra erklang.

Die abschließende Etappe der regionalen Tournee fand in der Stadt Ekibastuz statt, welche zum ersten Mal an dem Festival teilnahm und die Lesung von Gedichten deutscher und russischer Klassiker und Elemente der modernen Tanzmusik inszenierte.

Natalja Nefjodowa, ehemalige Deutschlehrerin und jetzt Stellvertreterin des Akims der Stadt Ekibastuz, begrüßte die Anwesenden gleich auf drei Sprachen: „Ich freue mich sehr, dass die gute Tradition der Festivals fortgesetzt wird. Sie ist die Bestätigung der Einheit, der Eintracht und der Freundschaft, welche in unserem Staat seit vielen Jahren bewahrt wird.

Wir sind stolz darauf, dass Kasachstan der Welt nationale Einheit, Multiethnizität und friedliche Koexistenz beweisen und zeigen konnte. Und das ist das allerwichtigste. Echte sozioökonomische und politische Entwicklung kann es nicht in einem Staat geben, in dem es keine Eintracht gibt. Dabei zeichnet sich gerade die deutsche Diaspora durch Zusammenhalt, Pünktlichkeit und Kreativität aus. Es ist erfreulich, in ihren Reihen neue Gesichter zu sehen, insbesondere Kinder und Jugendliche. Dies bedeutet, es gibt eine Gegenwart und eine Zukunft in unserem Land“.

Die Jury, bestehend aus, Nina Masejkowa, Irina Zwonarjowa, Ljudmila Minz und Nadezhda Stepanowa unter der Leitung von Olga Litnewskaja, fand für jede Zweigstelle die richtigen Worte. Olga Wladimirowna betonte über das Festival: „Es ist immer schön, wenn Menschen die Zeit finden, zu uns kommen und uns unterstützen, sich mit unseren Angelegenheiten und Plänen befassen, wenn sie sich die Aufführungen der Künstler unseres Kreises und der Stadt anschauen.

Zu den Aufgaben der Jury gehört die Auswahl der besten Nummern auf regionaler Ebene des Festivals, welches im August in Pawlodar stattfindet, sowie dabei zu helfen, Passivität und Unsicherheit bei den Teilnehmern zu überwinden und ihre Stärken zu wecken. Es gibt auch im Dorf Talente, ihre Nummern sind häufig gut und durchdacht und das macht Hoffnung, dass die Menschen in die deutsche Gesellschaft kommen. Wir bringen auf jeden Fall eigene deutsche Künstlergruppen mit, was wie eine Art „Impfung“ in der Arbeit unserer regionalen Begegnungszentren wirkt.

Wir wählen nicht nur Nummern der Laienkunst aus, sondern zeichnen auf jeden Fall auch Lehrer aus, dank derer die deutsche Sprache und Kultur der Region bewahrt und gelernt wird und sich entwickelt. Ohne Sprache ist kein Ethos denkbar.

Ich möchte auf die Tatsache hinweisen, dass es solch aktive und talentierte Menschen gibt, dass sie, zum Beispiel, zu singen beginnen, wenn sie in eine Tanzgruppe kommen. So etwas kann man in fast allen Kreisklubs beobachten. Eines der Ziele unseres Festivals ist es, den Menschen Freude zu schenken, wenn sie mit der deutschen Kultur und der deutschen Sprache in Kontakt kommen“.

Es ist erwähnenswert, dass bei jeder Zwischenetappe auch Diplome und Dankesbriefe an die Teilnehmer der öffentlichen Kampagne „Tolles Diktat“ überreicht werden.

Ljudmila Bewz

 Übersetzung: Philipp Dippl

 

 

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